Freitag, 13. September 2013

Das alte Haus
Die Farbe bröckelt von den Wänden ab
Die Fenster sind zersprungen
Der Wind summt ein Lied von Verlassenheit
und früherer Zeit

Pflanzen klettern wild und unkontrolliert
an dem Mauerwerk empor

Durch leere, kahle, lange Korridore
sucht die Sonne sich Einfallstore

Hüllt alles in magisches Licht
Verzaubert was bald zusammen
bricht.

Der Wind summt ein Lied von Verlassenheit
und früherer Zeit

Mit verschwommenen Blick und zaghaften Schritt gehe ich den Sonnen
durchfluteten Korridore entlang.
In meinem Inneren ertönt ein Geigen Sonett wie Großvater es oft hörte.
Das Klappern meiner Absätze dröhnt an mein Ohr, scheint die Erinnerung zu verzerren, zu stören. Als Kind platschten meine nackten Füße über das glatte, warme Parkett . Im Winter rutschte ich auf Wollsocken über den leeren Flur. Mit Freunden veranstalteten wir wahre Rutsch-weiter- Wettbewerbe. Großvater stand mit seiner Pfeife im Mund eingehüllt in Vanille Aroma da und spielte den Schiedsrichter


Text Passage aus demnächst erscheinenden Roman"Als die Geschichten versiegten!"

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