Dienstag, 30. September 2014

#Es ist eine von Drama durchtränkte Show


Es ist eine vom Drama durchtränkte Show

Ein stoffliches, fließendes Fleisch gewordenes Märchen
Die Alt Meisterin, der Modewelt man spürt ihren Herzschlag
bis in die Fingerspitzen und den der Models, scheint sie mit ihren
Handinnenflächen greifen zu können.

Einen Modekosmos, eine abgegrenzte Welt erschafft Vivienne 
Westwood mit jeder Show. Die Models tragen kastige, kantige,
weit schwingende Schnitte. Oder einen auffälligen femininen
Dandy Style. Es flattert, glitzert wird beim laufen aufgebläht.
Großzügig weiche Capes erinnern entfernt an Mönchs Kutten.
Der Catwalk scheint zu glühen von den intensiven Farbtönen
den schmeichelnden, ausgefallenen Schnitten. Die weiß geschminkten 
Gesichter verleihen den Models Neutralität.

Zum Ende hin wird auch durch die Adern der Zuschauer Adrenalin
gepeitscht. Den Krönenden Abschluss bilden einer unschuldigen 
Illusion gleich, in etwas gespentischer Verhüllung ganz in weiss gekleidet
mit langer, schleifender Schleppe und einem schlichten, schüchternen,
gelben Strauß im Arm. Das dann auch noch verdoppelt wird, weil ein
zweites Model geauso bekleidet, verschleiert mit tragischen, ernsten Schritt
und unscheinbaren, gelben Strauß die Illusion verdoppelt

Samstag, 27. September 2014

#Herbst Eindrücke

Herbst Eindrücke

Aufblitzende Spinnengewebsfäden
im Sonnenlicht flirrende Blätter
der Rotbuche im Wind

Schattenblättertanz am Mauerwerk
Hell umrandete Hasenaugen
Behäbig 


schaukelnde Tannen
Bienen die träge die letzten gelben
Blüten umschwirren

Ich versuche aus all den wärmenden
Stoffen dampfenden Suppen glühenden
Farben ein Polster für meine Seele herzustellen

Diesen dynamisch explodierenden Farben
der Blätter zu zu sehen beim taumeligen 
zur Erde segeln

Mittwoch, 17. September 2014

#Mit aufgeblähten Nasenflügeln eine beängstigende Freiheit witternd









Die Liebenden von Pont. Neuf.





Was für ein Film befremdend, Ängste
schürend. Mit aufgeblähten Nasenflügeln eine beängstigende Freiheit witternd.
Sie nehmen sich was sie möchten, sprengen die Grenzen ihrer Körper.
Tanzend auf dem Seil der Ekstase, pure Intensität in jeder Sekunde.
Fliegend, wehende Liebesbeweise, es scheinen nur sie beide zu existiere,
und nichts mehr verlieren zu können,
Michéle & Alex
Stützpfeiler aber auch von leichten Wellen bewegtes Wasser, oder ein samtenes
blaues Tuch, das wollen sie alles für einander sein. Risiko bereit suchen sie jeden
Augenblick den größtmöglichen Kick!

Samstag, 13. September 2014

#Bahnhofsstory




Eine Gruppe jugendlicher Mädels schlenderte gemeinsam durch die Bahnhofs Halle. Die meisten von ihnen waren in Hauch dünne Oberteile
gehüllt, dazu trugen sie zerrissene Jeans. Lana del Ray Frisuren, unschuldiger Blick, energischer Mund. Mit unsichtbaren Tentakeln schienen sie, die Umgebung auf ihre Wirkung abzutasten. einigen unter ihnen haftete noch ein Stück Kindheits- Kokon an, sie wirkten geduckt und unsicher. hatten bestickte Blusen an mit Märchenfäden durch zogen. Verschlafener Blick, verstohlenes Lächeln, ein Kuscheltier baumelte am Rucksack oder Tasche, war an der Jeans befestigt. Plötzlich schauen alle in eine Richtung und ein bebendes, wieherndes Gekichere erfüllt die gesamte Halle.

Langsam wird es leiser und verstummt.

Bilder We heart it

Mittwoch, 10. September 2014

#Supermond #Mondscheinlyrik

Mond beschienene Seelen
silbern streifst du mein
Haupt
Dein mildes Licht
zaubert einen zarten
Schimmer auf die Haut

Flüssiges Mondelexier
scheint auch in die verborgensten


Winkel weich gezeichnete Schatten
klettern am Schrank empor

Auf deinem Körper sich das
Mondlicht bricht magisch befreit
von der staubigen Alltagsschicht

Mittwoch, 3. September 2014








Bahnhof der Gefühle

     10.57 Pünktlich hat der Zug Einfahrt in den Bahnhof. Schienen: gradlinig, gleichförmig, unendlich. Begrüßungen, Abschiede, Cafes, Plakate. Bahnhof, eine Welt der Ankunft, Abfahrt, Termine und der Reisenden, voll, laut, schnell. Beruhigend ist der Blick auf die Schienen, wie sie gradlinig, gleichförmig, unendlich bis ins Weite reichen. Hier in dieser Welt, bestehend aus Kacheln, Metall, Glas und Beton. Mit Menschen die wie die Ameisen mit einem Ziel flink hin und her hasten. Ausgesperrt ist hier drinnen alles Natürliche, nur Tauben fliegen ständig auf der Suche nach etwas essbaren nah an meinem Kopf vorbei. Oder sie hinken und humpeln zwischen all den Ameisenmenschen herum, um sich das halbe Croissant zu ergattern. Mit der Beute flattern sie dann unters Dach, um sich auf der voll geschissenen Verstrebung darüber her zu machen. Züge halten, Menschen steigen aus und ein, Trollis werden gezogen, Koffer geschleppt, Kinder getragen. Eile wohin man blickt, nur ein paar Szenen der Begrüßung, oder der Verabschiedung, wo die Körperwärme des anderen in den Mantel der umarmten Person kriecht. Es werden Blümchen und Küsschen durch die Luft gewirbelt, dort scheint die Eile kurz ausgeschlossen zu sein.