. Wie gerne hätte sie mit Patt & Robert am
Boden gesessen immer wieder derselben Schallplatte gelauscht, Lyrik geschrieben
und Ketten, Schmuck, Collagen gestaltet. Die Kunst als Lebenselexier, diese
Enge Symbiose zwischen den Beiden und der Dritten im Bunde, der Kunst mit erlebt.
Eine Liebe die tief im Herzen erblüht, verbunden durch dieselbe Sehnsucht, Melancholie,
Rebellion, eine tiefe liebevolle Umklammerung auf der Suche nach Wahrheit und
Gerechtigkeit. Eine liebevolle Umklammerung die frei lässt, die respektvoll ist,
die unterstützend, verlässlich da ist. Die ruhig macht, entspannt an das Gute
glauben lässt, eine Traurigkeit die dunkle Täler akzeptiert, um sie Hand in Hand
mit Zuversicht zu durch wandern. Getrieben vom großen gemeinsamen Ziel,
brennenden Verlangen, ihr Inneres nach Außen sichtbar werden zu lassen. Sich
gegenseitig zu inspirieren, zu befruchten. Gemeinsam zu probieren alte Fesseln
zu lösen, Gefängnisstäbe durch zu sägen. Sich Stück für Stück befreien von
allen alten Ballast, gesellschaftlichen Zwängen. Vogelfrei ja Adlerfrei zu
werden. Sich erst mal zu entleeren um dann neue Räume wieder zu füllen. Das
geht oft nur über Wut, Rebellion, Provokation. Prüderie und Blasiertheit den
Kampf an zu sagen. Zurück zu finden, zur unschuldigen, kindlichen
Experimentierfreude. Den Aufbruch der um sie herum statt fand, diese
gigantisch, kreative Energie zu kompensieren,
an zu zapfen, um zu setzen. Etwas von dieser Stimmung tropft einem durch das
Buch „ Just Kids“ wie ein leichter Nieselregen entgegen. Hedwig konnte sich dem
kaum entziehen. Das Buch verkörperte in Hedwigs Augen nicht nur die spannendste,
emotionalste Liebesgeschichte, sondern es war eine Homage an die Kunst. Eine
Aufforderung mit ihr zu verschmelzen, sie in das Leben zu integrieren. Die
Bereitschaft, Entbehrungen dafür in Kauf zu nehmen, Durststrecken mit erhobenen
Kopf und einem Herzen voller auf keimender Hoffnung zu bewältigen. Geduld zu
haben, dass sich die Kunst durchsetzt, der Erfolg bald sichtbar wird. Durch all
diese Erfahrungen vermögen Pattis Worte Wunden auf zu reißen, um sie zu säubern
und ein zu balsamieren, dann verbinden. Die Worte perlen, tropfen, prickeln in
ihr Inneres sprudeln, wirbeln, quirlig
in ihrem Inneren herum. Schemenhafte Bilder entstehen in ihrem Inneren. Auch
Pattis Musik, Song Texte reißen sie fort, es entsteht eine Erregung.
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