Donnerstag, 26. Juni 2014

#Ein seltsames Spiel zwischen Leidenschaft, Melancholie und Leichtigkeit





















Aus einem alten Kofferradio erklang eine am Herz ziehende Tango Melodie, die Töne steigerten sich ins unerträgliche. Hedwig schlug fest zu und tänzelte ein wenig herum. Sie wollte gar nicht genau wahrnehmen, welche Sehnsucht diese Melodie in ihr erweckte. Es war ein seltsames Spiel zwischen Leidenschaft, Melancholie und Leichtigkeit, das in ihr entstand. Einerseits Stierkampf, andererseits der weite Blick aufs Meer, mit leichter, salziger Brise. Dann wieder in der Sonne dösende Hunde auf Steinstufen, barfuß spielende Kinder. Frauen in knallroten Kleidern, mit schwarz gekleideten Männern eng umschlungen. Die sich ganz dem Takt der Musik hingaben. Oh es gab Zeiten in ihrem Leben, bevor sie Magnus kannte, da beneidete sie die in der Sonne dösenden ,staubigen Hunde, die barfuß spielenden Kinder. Und ein wenig auch das Tango tanzenden Paare, obwohl diese Intensität von Musik, Körpern, Bewegungen, dieses Knistern in der Atmosphäre flößte Hedwig auch Angst ein. Andererseits war der Moment des Tanzes von solch unglaublicher Intensität und Leidenschaft, das sie sich ihn auch nicht ganz entziehen konnte und eine leise klopfende Sehnsucht nach solchen intensiven Momenten, Begegnungen in ihr entstand. Dieses Feuer, das so hell prasselnd die Nacht erhellte, sie wollte es auch in ihrem Leben spüren. Wie leer, kalt, verlassen würde es sein, wäre es dann nicht schlimmer als zuvor? Treiben lassen auf den Wellen der Musik und nicht hart wieder aufzuprallen, auf den Boden der Tatsachen, davor hatte Hedwig Furcht. Lieber sprang sie gar nicht auf diese Welle auf, unterdrückte ihre Emotionen, um sich vor dem harten, grausamen Aufprall zu schützen. Aber jetzt heute hörte sie diese Musik anders, als eine Verheißung mit Vorfreude auf ihre Zukunft. Sie wiegte sich sanft in der Hüfte, spürte wie die Bewegung ihren Körper erfasste, um ihren Bauchnabel herum ein freudiges Gefühl entfachte. Hedwig striff alle Fesseln ab und ungeniert ließ sie ihren Körper sich zu der Musik bewegen, mitten auf dem Acker. Mit dem Fuß hatte sie ihren Kaffee Becher in den Lehm befördert.
Fotos:we heart it

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