Den Vorhang der
Befangenheit, zerreißen und zügellose, ungezähmte, gallopierende Freiheit
spüren. Nicht nur Patti Smith sondern auch Robert Mapplethorpe… begaben sich auf
diesen Weg. In einer Fotoausstellung „The Obsession of beauty“ ist das gesamte
Werk seines Schaffens. Zu einen seiner beliebtesten Modelle zählt Patti, auf
den Fotografien wirkt sie weich gezeichnet, Mädchenhaft, er versteht es durch
Licht, positive Einstellungen, ihre zerbrechliches und zugleich starkes,
aufmüpfiges Wesen zu reflektieren. Sie wirkt wie eine Ikone die hoch erhoben
über allem thront, sie schaut auf alles herab, wohl wollend. Yin &Yang, gut
& böse, Mann oder Frau alles erscheint möglich. Manchmal ist beides
untrennbar miteinander verquickt. Die Körper verschmelzen mit dem Raum, nehmen
den Raum ganz gefangen, der Betrachter hält kurz den Atem an, hat das Gefühl
leise sein zu müssen und zu saugen mit den Augen
Diese Atemberaubenden
Fotos. Die Körper erhalten einen neue Dimension, werden losgelöst aus der
festen verankerten Denk und Urteilsweise. Plötzlich ist androgyn schön und in
Ordnung, auch eine muskulöse Frau mit kleinen wohl geformten Busen mit einem
Tuch Bedeckt dort, wo sonst Gesicht und Frisur unseren Blick ablenken würden.
Das von einem langen
Tuch verdeckt wird und dann wie eine lange Schleppe zu Boden fällt. Jetzt schauen
wir hin und staunen, wir stellen fest auch wenn das nicht der typische Modell
Körper ist, diese Gesichtslose Frau ist auf ihre Weise makellos, perfekt,
schön. Im Gegensatz zu Patti mit ihren langen, knochigen Körper der
durchscheinenden Haut die Roberts lebenslange Muse ist. Robert der mit seinen
Fotos die Fesseln seiner dogmatischen, katholischen Kindheit zu lösen versucht
und es weiter und weiter treibt, bis er hoffentlich irgendwann befreit
auflachen kann. Einige seiner Bilder sind rund umrandet und auf einem hält ein
dunkelhäutiger Mann sich einen weißen Ring vor den Oberkörper, wobei er den
Ring mit überkreuzten Armen ergreift. Alles fließt zu einer Einheit zusammen.
Er öffnet und schließt ein Zeit Fenster. Ein Fänger des Augenblicks
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