Sonntag, 9. Februar 2014

#Valentiens Story





                                                              Aus dem Roman  Trotzdem irgendwie Glücklich



Liebe
Liebe war für Anthony ein heiliges, viel zu abgegriffenes Wort, das mit mehr Ehrfurcht behandelt werden sollte.
Als ich es nach einigen Wochen an einem Badesee, bei Mondschein in sein Ohr raunte, wurde er wie ein zorniges, unberechenbares Tier, er rannte im Kreis herum. Schlug mit einem Ast aufs Wasser, glitzernde Kreise Splitter barsten auf der Oberfläche, als wäre der Mond zersprungen.
Mein Herz hämmerte, erstarrte ungläubig, was sich vor meinen Augen abspielte. Dann keuchend ließ er sich wieder neben mir nieder sinken. Seine Brust hob und senkte sich viel zu schnell. Gerne wollte ich ihn berühren, doch meine Hand war wie eingefroren.
„Das Wort ist mächtig, unfassbar, hörst du, hörst du, sag es nicht  zu schnell.“
„Wieso zu schnell, wenn ich es doch  spüre?“
„Was verstehst du schon davon.“

Mit grünlichem Gesichtsausdruck, zusammen gekniffenen Mund, Augen die gefährlich vorstanden, ballte er seine Hände zu festen Fäusten und schlug gegen das Holz des Bootssteg.
„Sorry, Sorry…….. schlurtzte er
„Aber Liebe, dafür braucht man eine Gebrauchsanweisung, einen
Beipackzettel mit möglicher Nebenwirkung, oder so ähnlich, verstehst du, was ich damit sagen möchte. Vielleicht ist es explosiv, gefährlich?“.

„ Ich glaube so ungefähr weiß ich was du meinst.“ Ich probte ein Lächeln. „Es wird kühl lass uns gehen!“ Abrupt stand Anthony auf.

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