ich trage das holz der
birken aus dem wald
ritze ein rortes alphabet in
die rinde es tropft blut
fällt auf verschneite wege
ich lerne die sprache des
waldes der pflanzen und
bäume lehne mich an sie an
ich trage das holz der
birken aus dem wald
ritze ein rortes alphabet in
die rinde es tropft blut
fällt auf verschneite wege
ich lerne die sprache des
waldes der pflanzen und
bäume lehne mich an sie an
eigenen Geschichte im
Körper im Schnee
Dieses schüchterne schiefe
Lächeln überschattet alles
Es gehört zur Biografie
Schon Großmutter trug es
Genauso wie die unbeholfenen
Schritte am Nachmittag
auf holprigen Gelände
funkeln und glühen des Blattgolds
Die Tristess aushalten lernen
Die Schwere der Vergangenheit tragen
Blicke aus müden Gesichtern ins Nichts
Die Gärten ruhen unter den Blättern
Manchmal küsst die vergoldete Sonne
die Gesichter
körper fließen mit dem strom
kindheit treibt kräuselnd vorbei
lachen wird zum flussgemurmel
sonne verlöscht herzschläge
verbinden sich
füße bohren sich tief in den
feuchten sand
kleines Ziehen zum Meer
hinaus
Die Hagebutten so schwarz
Weggespült im sanftem Wind
mit den Wellen
Heimat findend ankommen
Nachts
Das Knistern der Haare
auf dem Kopfkissen
Die sanft rote Weckerbeleuchtung
Dein Ein und Ausatmen
Der Lichtstreifen den die
Züge in die Schwärze schneiden
Die Schwere das Sinken die
Wärme in ein endloses Nichts
Nakotisch
so nah auf der Haut
Abgelegte Flügel das Sommerkleid
über der Stuhllehne
In den Stofffalten die Wärme ruht
Lebendigkeit führte an stark befahrenen
Straßen entlang staubige holprige Feldwege
durch einen unendlichen Wald
Liebliche Landschaften Weite soweit
das Auge reicht Lerchengesang Grillenkonzert
Übernachten im Bauwagen mit Plumsklo
und Außenwasserhahn Wasser pumpen
Windradgeflüster Mondlaterne hartes Kissen
steifer Nacken beim Porrigde Frühstück
Spüren wie das Land immer dünner besiedelt ist
Verschwitztes ankommen im Tinyhousedorf
In der lieblichen Altstadt mit Kopfsteinpflaster
Stockrosen in allen rot Schattierungen vor den
historischen Gemäuern mit den bunten Holztüren
und Fenstern
Die Zeit scheint hier stehen geblieben
no rush die Menschen so authentisch individuell
entspannt treffen viele Alternative Künstler anders
Lebende und Denkende Sonnensucher
Die kleine Altstadt lädt zum verweilen
und runter kommen ein
Nächtliches Froschkonzert und Gänseschreie
Der Regen prasselt auf das Zeltdach gepisakt
von Mückenschwärmen Rettung Lavendelöl
sprühen sprühen sprühen
Nach ein paar Stunden Schlaf beim Frühstück
draußen besuch von unzähligen Schmetterlingen
und einen Haustier Admiral er sitzt lange
bei und auf uns
Auch am Elbstrand ein unglaublicher Schmetterlingstanz
und Schwalbengezirpe
Es fällt schwer die Sachen zu packen und sich
wieder aufs Rad zu setzen
Viel zu kurz war die Zeit und doch auch viel
länger
Leben aus der Vogelperspektive
Gedankenkreise
Dem Gestern ins Gesicht schauen
In grau/grüne blinzelnde Kinderaugen
Der Mantel des Vergessens lüftete sich
für kurze Zeit
Bilder flackern auf von vergangenen
Zaubergärten
Kreise ziehen über dem eigenen leben
Jahre gekommen und
trotzdem oder gerade deshalb
machen sie neue Erfahrungen
müssen Grenzen neu ausloten
In ihnen wohnt soviel vom
ersten Schrei zum ersten Schritt
An manchen Tagen schwimmen
sie in blauen Meereswogen
Salz auf den Lippen
Es flutet die Grün Schattierung
ins Innere explodiert im Herzen
Der Wind weht eine altbekannte
Melodie in den Gehörgang
ein wenig Blau mischt sich
mit den Grün Schattierungen
Die Leichtigkeit des Sommers
wiegt schwer an diesen Tagen
Meere trennen uns von Vergangenen
Unüberwindbar
Das Blau im Tuscheglas zerfließt
er möchte frei fliegen
Stundenlang sitzt er auf meinem Finger
er hat kein Gewicht
Ich wandere durch den Garten und rufe nach ihm
Manchmal wachsen mir Flügel aus den Schulterblättern
Versprechen des Windes über mir
die Kiefern der Wald in sanftes Grün
getaucht
Der Morgen steigt auf die Spuren des
Gestern verwischt
wie der Frühling
Das Gefühl möchte wachsen in meiner
Brust zwischen schattigen Zweigen
im Sonnenblumenfeld
Darüber zieht es Kreise möchte sich erden
ankommen runter kommen
Ich habe es nicht eingeladen und ignoriere es
Es welkt in der Sonne
-
schon runzelig meine Finger fühlen Heimat
Ich trage die Jahreszeiten in meinen Taschen
Apfelblüten Gundermann Schneeflocken
Steinwesen Wiesenblumen
Unter meinen Füßen schwarze Erde
feuchte Wiesen am Morgen
Diese frisch erwachenden Tage voller
Unbeschwertheit
Kälte in den Knochen Erinnerungen
an Körperwarme Momente stillen
Abgeriebene Rinde Haut Gefühle
winden sich im zartem Frühlingsgrün
Tonblüten schmiegen sich in Hände
Fingernägel kratzen Baumrinde an den
Seelenrändern in der erwärmten feuchten
schwarzen Erde
Sie riecht nach Wachstum ihre Stille aushalten
lernen
Die Zerbrechlichkeit berühren
Für Sekunden zu heiß zu ungewiss
zu unausgesprochen zu langsam
schon fließt sie vorbei
Unangepasst wie wild rankende Pflanzen
gen Himmel verschlungen mit den Bäumen
den Seelen dem Wind
Unangetastet im Hurrikan raunen
Ein Rauschen ein Biegen ein Brechen
Zurück in die eigene verschobene
verschlossene Mitte
Atmen Ankommen Zuhause
Herausgewachsen aus der Mutterhaut
Der Haut mit warmen klebrigen Mündern Fingern
die Haut die sich nicht selber gehört
geteilt gewärmt getragen gebraucht abgetastet
Bis zum frühen Morgen der erste Zug rattert
vorbei
Eisblumen
Der Sehnsuchtssame aus unseren
Mündern sprießt
Durch des Sommers Gärten reisen
wir
Nachtgebete gen Himmel steigen
In Embryostellung verharren bis
zum Morgen die eigene Wärme spüren
Es riecht nach übergekochter Milch
Das Plumsklo ist mit Eis überzogen
Der Atem kringelt sich und steigt auf
Durch staubige Fenster die Morgensonne
blinzelt die Fensterläden klappern
Die Schuhe haben ein Loch das Pausenbrot
riecht nach Leberwurst der Weg ist weit und
kalt vorbei an dem wild Zähne fletschenden Hund
Finden wir glitzernde Steine und blaue Glasscherben
die Schulglocke schellt