Samstag, 11. April 2015

Der Versuch vom Glück


Wenn ich schreibe dann bin ich. Es ist meine geheime Anleitung zum Glücklich sein. Alles begann
mit einem rot gepunkteten Ball.

Geschichtenball


Ich weiß nicht wie viel Zeit ich vor der glatten, grauen Betonwand und der Teppichklopfstange
meinen rot gepunkteten Ball gegen das Mauerwerk prallen ließ, wieder auffing und Sätze,
Geschichten sich wie satt grüne Efeuranken, glühende Weinreben, weiße, dornige Kletterrosen,
verschlungene Liebespfade, sich am Mauerwerk empor schlängelten. Ich war es gewohnt am
Rande zu stehen, wollte etwas erzählen von den Gedanken die mich quälten. Die dunkle Kammer im Inneren betreten, auch ungebeten. Mit zwei Wunderkerzen in jeder Hand, mit dem Gefühl von abgebrannt. Ausgebrannt, mit zu Staub zerfallener Hand. Gefüllt mit Emotionen die dort drinnen
wohnen, sich im Dunkeln tummeln, sich verstecken und murmeln. Von klein auf an, stellte ich mir diese Frage
„Bin ich wirklich da?“
Auch heute noch bedeutet mir das Schreiben unglaublich viel. Manchmal existiere ich nur auf dem Blatt Papier, über das meine Gedanken laufen und Abdrücke darauf hinter lassen.
Ein Text ist wie ein Gewebe, die Gedichte sind wie Perlen darin verwoben. Durch das Schreiben gebe ich Worten ein neues Zuhause. Es gibt zu viel leere Worthülsen, ausgelutschte Begriffe, Schlagwörter.


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