das gewicht verlagern auf
dem schaukelbrett
mit geschlossenen augen
den himmel betrachten
deine hand spüren auch
im dunkeln
das sein erlernen dem klang
trauen tiefer wurzeln
knospen bilden
das gewicht verlagern auf
dem schaukelbrett
mit geschlossenen augen
den himmel betrachten
deine hand spüren auch
im dunkeln
das sein erlernen dem klang
trauen tiefer wurzeln
knospen bilden
mein körper stürtzt ins bodenlose
deine stimme klingt noch wie gestern
wir packen unser leben in kartons
den krummen apfelbaum nehme ich
im herzen mit
die stunden im garten sind leichtes
gepäck
nach dem winter folgt der frühling
deine spur verliert sich
hinter dem horizont
sie erzählt von vorsichtigen
aufsetzten des fußes
von achtsamen schritten
geräuschlos durch den wald
von sonnenbädern an kiesstränden
picknick in der heide
von violetten blüten und staubiger erde
von pferdekutschen und akkordionmusik
von ankommen auf dem teppich
mit kopfhörern auf den ohren
von urlaub in den bergen
klaren bergseen und französicher
sprache und von stränden dünen
möwengeschrei und muscheln
dort verliert sie sich mit weite
im blick
Zuhause trug schuppen und federn
flugunfähig
im Aquarium treiben tote fische
mit schillernden bauch
entwurzelt treibe ich mit ihnen
Der boden ist schlüpfrig die kiesel
liegen auf meiner kehle und dem herzen
von der wiege an hast du mich begleitet
lehne mich an die väterliche kastanie
zwischen den polierten Bänken
der sprachgesang der anschwillt
bis unter die engelverzierte decke
gold weihrauch myrrhe weiße gestärkte
krägen faltenröcke und stoffe aus dunklem
tuch bewegungslos sitzte ich dort oder
soll ich knien darf ich die augen erheben
durch die buntglasfenster sonnenstrahlen lassen
kaleidosop farbige muster über das
alte gemäuer tanzen spielen
ich halte den atem an regungslos bis zum
abschlußgebet
unterdrücke ein kribbeln und vibrieren
in brust und bauch
höre meine stimme so fremd meine
hände bleich und gefaltet
zeit zu schweigen zwischen den
elfenkrokussen ihre farben zu inhalieren
und der sprachlosigkeit zu lauschen
sie zuzulassen auszuhalten ihr zuzuhören
betört von der helligkeit der tage
wie trost spenden gratulieren glück wünschen
wie teilen tragen einander stützen
mit wortlosen gebärden gedichten gebeten
die sich verflüchtigen im frühlingsblau
wird zu meinem Blut
Blutrot tropft es über Baumrinde
Ringe Kreise Erdkreise geben Ruhe ab
pulsieren durchtränken Körpergewebe