365 Möglichkeiten
Jede Stunde kostbar
Packt das Geschenk
der neuen 12 Monate
behutsam aus
52 Wochen Zeit für Lebendigkeit
365 Möglichkeiten
Jede Stunde kostbar
Packt das Geschenk
der neuen 12 Monate
behutsam aus
52 Wochen Zeit für Lebendigkeit
Das beklemmende Gefühl in
der Brust etwas fehlt etwas vertrautes
Etwas das eng macht und weit
Die Spannweite zwischen zwei
Flügelschlägen
Den Wald aufräumen Zäune abreißen
Zäune cyanrot
Zwischen dunkler wirrer Ästhetik
Den Pilzen beim wachsen zusehen
Bäume ordentlich aufgereiht
Rosen erklimmen poröses Mauerwerk
Keine monatliches Menstruieren mehr
aufgehört diese cyanroten Tage so
voller Gelüste
Jetzt färbt sich nur noch der Himmel
cyanrot bei Sonnenuntergang
Rot glühen die Rückfahrscheinwerfer
in der Mutterseelenlosen Landschaft
Verschluckt vom Nebel der Rest
Es bleibt nicht mehr viel übrig dort in
der Landschaft
Ein Frösteln abgegriffene Schnüre
Ein Schnaufen treten auf der Stelle
Bis zur ersehnten Freiheit
Blau durchtränkte Flügelschläge
Sonnenwärts
Die Zapfen braun und halb erfroren
Das Wasser still und gebändigt
Augenblicke von reinem strahlenden
Weiß
die Prinzessin auf der Erbse
Der Schmerz ein guter Bekannter
Eine von vielen
Tief verwurzelt in den Wäldern
den Flussläufen
Ich bin die mit dem aufgemaltem
Lächeln
Die die Rückwärts lebt
Die die sich flüchtet in Märchen und
Geschichten
Für die Liebe ein unantastbares Pochen
zwischen den Venen ist
Ich bin
zuhause in einer Kaugummiblase auf
dem Plumpsklo im Kirschbaum oder im
Katzenkörbchen
von Tütensuppe Sonnenschein verfangen in
Haaren so wie wir damals waren streichelnde
Hände kristallernes Knistern Weihnachtslieder
summen es ist ein Ros entsprungen Gläserner
Mensch Glaskugelschmuck
die ganze Welt in einer roten Weihnachtskugel
Ist kleiner ist Teil von uns wir sind die Welt
Die Welt in einer kleinen roten Weihnachtskugel
Stille umfängt mich
Lauert hinter kahlen Baumriesen
In düsteren Zimmerecken
Wohnt tief im Herzinneren
Nährende Stille
Sie streckt mir die Hand entgegen
Lädt mich ein in mir Zuhause zu sein
Für diesen Moment existieren nur sie
und ich sowie der erwachende Morgen
ein Leben dem Anderen
Sogar die Fenster der roten
Klinkerbauten und die schmucklosen
Balkone
Irgendwo kräht ein Hahn
Eingesperrt im Leben der
Anderen
Eingesperrt im rotem Klinker
Damals sind wir aus dem Fenster
geklettert malten die Wände bunt
Der Sommer ist gegangen
Zwischen den Jahren in
Wartehallen Platz nehmen
Aufspringen auf fahrende Züge
Irgendwohin vorbei an Sommerlandschaften
Erwachen mit Sonnenblumen in
der Hand
Flüchtige Blicke durch Fenster
Fremdartige Leben dem Wald
abgelauscht harzige Düfte
Sonnenuntergansstimmung
Dem Wasser Element Raum
gegeben zwischen Wildwuchs
Sanft wehende Tücher
als Trennwände
Freiheitsgedanken
Im halbdunkeln den Hahnenschrei
hören
Sortiere Fotos im milchigem Licht
Mein früheres jüngeres Ich lächelt
mir zu
Ein Stück Vergangenheit wieder belebt
Seemöwen Fischgeruch Marktgetümmel
Chinesische Gerichte
Zu große Hüte tragen
Schlick bis zu den Waden
Fotos vor Omas Vintage Tapete
In klumpigen Federbetten schlafen
Leuchttürme zum anfassen
Wellengang und salzige Brise
Bemalte Fahrräder Regenbogenzauber
Kleine Hände die Blumen pflücken
Ihre Lungen sind durchlöchert
Nachts geistert sie im blassblauen
Licht durch die Treppenhäuser
keuchend sie ruft ihre Katzen im
Traum die Näpfe sind am Morgen
leer
Eingehüllt in eine Wolke aus Rauch
und der Plüschdecke Glasscherben
glitzern im Mondlicht
Ausgedrückt mit den Kippen der
Tag
Gefühle auf Eis gelegt
Das Muster der Gardine immer gleich
Ich in der Menge dein Gesicht suche
Im Muster der Gardine
Repeat Repeat Repeat
Herangeweht wie ein durchrauschender
Zug
Dann spurlos verschwunden im Nebel
des Nichts
Aufkeimende Emotionen im Keim
erstickt
Gesprächsfetzen zerrissen in den
Kronen der Apfelbäume
auf deinen Lippen
Du erzähltest mir von der Leichtigkeit
des Seins
Davon das alles möglich ist
Mit den Vögeln zogen wir
Hielten den Atem an im Mondlicht
nackt
Sahen uns aneinander satt
ausgeblichen vom Sonnenlicht
ausgehöhlt von Zuviel
Des Nachts in den Tiefen des Waldes
ruht auf Mooskissen atmet Baumharz
Das Gefühl der Unendlichkeit in
sanften satten Grün wurzelt
getragen durch all die Jahre
Gekleidet in blättrige Verstecke
in Alltagskleidern verhangenen Räumen
auf Schneebedeckten Hügeln
ein wieder Erkennen in Großmutters
Gesicht nach Hause kommen
Im Strudel der Zeit haltlos
Treibholz knochenbleich Salz
geleckt
Eingesogen wehrlos losgelöst
Stehen gebliebene Zeit Ewigkeit
Dieses Ertrinken im Alltäglichen das
Croissant und den Cafe Macchiato in
der Hand
Mit Hoffnung auf Morgen im Gepäck
einen Sommer lang
warmes Flirren
Sonnengebete leise gesprochen
Düfte schwirren Fingerspitzen
berühren
Aufgewirbelte Blütenblätter und
alte Geschichten
Deine Augen haben ein schwarzes
Tuch über den Himmel gespannt
Der Sommer in orangen Gewändern
mit feurigen Augen Flamenco
Stunden wie glühende Kohlen
die Leichtigkeit der unendlichen Tage
Stoffe streichen zärtlich über die Haut
Unabhängigkeit bis unter die nackten
Fußsohlen
der Klatschmohn verstörend sein
intensives Rot verströmt
Hände groß blass welk
Stimmen brüchig fordernd dominant
melodisch
Rufe verhallen ungehört
prallen ab am Grau des Betons
Im Spiegel der Vergangenheit rote
mit Zeitungspapier ausgestopfte
Stöckelschuhe
würde sie übersetzten die
Wunder der Natur würde
seufzen mit ihrer Not schreien
mit allen Lebewesen
Wenn ich eine Sprache hätte
würde sie Verständnis schaffen
zwischen Generationen Völkern
Zukunft Gegenwart und Vergangenheit
Wenn ich eine Sprache hätte
würde sie sich aufbäumen mit der
Erde dem Meer den Gezeiten und
allem Leben
Wenn ich eine Sprache hätte
ihr Farbe wäre grün ihre
Tränen blutrot
Gesicht
Im verlassenem Schneckenhaus
auf der Fensterbank
Weich gezeichnet der Himmel
und deine Konturen
Wenn die Sterne neben dir auf
den Bahnhofboden knallen
in überfüllten Bahnhofshallen
Im Rausch des Lebendigen spreche
ich nur noch jedes fünfte Wort
Den Frieden angefasst seine
weiße knisternde Seide
Zerbrechlichkeit
Im Schein der Kerze den
meditierenden Mönch das
giggelnde Kind die zufriedenen
Alten das gebrochene Brot
das geteilte Leid das gereichte
Wasser das verwehte Lächeln
Es zittern die Arme die Beine
das Haar das Gras im Wind
Kleine Finger unter Biberbettwäsche
Katzen Schnurrhaare beim fressen
Dieses Zittern das immer mal
wiederkehren Kommen und Gehen wird
Mit dem Geräusch von durch-
rauschenden Zügen bei Nacht
Im tiefen moorgrünen Wasser
wenn die Forelle auftaucht und
nach Luft schnappt
Im Wasser die eigenen Konturen
spiegeln die Haut dehnt sich aus
Rundungen lassen sich nicht verstecken
Im tiefen Wasser wohnt die Ruhe
Seerosenblätter treiben Westwärts
Abstreifen alles was kneift es sinkt
und sinkt auf weichen Grund
wohin ist der Blick gerichtet
Schnee formen in eine weiße
Zukunft mit dickem Bauch
und Kohlschwarzen Augen
Weißgepuderte Schneeverwehte
Träume
vergessenen Körpers(eigenen)
Im blau flirrenden Licht der
Schnelllebigkeit
Die Vergänglichkeit im
Blick
Da einige schockiert sind meine
das Vergessen des eigenen Körpers
In den Katakomben der Erinnerung
rostige Flecken auf der Haut
In geblümter Spielhose mit
Pausbäckchen in Sonnen beschienenen
Gärten
Als Worte noch keine Bedeutung hatten
Zitronenfalter in leuchtendem Gelb
sorglos
Unbeschwerte Schritte über warme
Erde
Nomadenleben nah an der Natur
dem Betongefängnis entfliehen
Feststellen das die Flügel gestutzt sind
und die Freiheit gezähmt ist
Erinnerung an des Sommers Wärme
An weiße Halbmonde unter den
Fingernägeln
umschlingt umklammert borkige Rinde
abbröckelnde Fassaden
Stark grün auch im Schatten Schutt
Verlassenem Gemäuern streckt eure
Ranken herzigen Blätter wie zum
Friedensangebot
Körper wie Puzzleteile
Zerstreute Ganzheit auf Eis
gelegt
Sonnenwarme Momente stellen
sie wieder her
Bruchstückhaftes Entrinnen einer
gläsernen Zeit
Suche nach Ganzheit
Puder
In der Mittagszeit werden Haare zu
gold gesponnen
Katzen räkeln sich blinzeln
Frühkindlicher Blütenduft säumt
die Hecken
Miniatursonnen in Plastik Galaxien
Miteinander verbunden
Hinter die Begrenzung
schauen
Zäune einreißen
Fassaden ignorieren in ihrem
Regen nassen Grau
Efeu hoch klettern lassen
Sonnen aufmalen
Der Nacktheit begegnen
Feuchten Erdgeruch inhalieren
Endlos grauer Himmel grauer Beton
Metallenes Klettergerüst mittendrin
Lautloser Schrei Erlösungsrituale
Überall riecht es nach Sonntagsbraten
es dröhnen die Radios Fernseher
Und irgendwo darüber drehen Möwen
ihre Kreise
Durch blau gestreifte Laken
fallen fallen aus dem Traum
In den Händen haltend ein
Samenkorn
Mit lila marmorierten Händen
die Grünlilie in den Schnee pflanzen
Die Abziehbilder der Superhelden
blättern ab
Auf regennassen Pfaden wandern
wartend auf Veränderung
meine Rippenbögen
Streifen über mein Herz
Beruhigen das Chaos in meinem
Bauchraum
Tropfen sacht in meinen gesamten
Körper
Dann ist dort Ruhe
leuchtende Vergangenheit
und dieser kostbare Augenblick