Regen rinnt ihr über die Wangen
Nein er ist nicht salzig
Ein Seufzer verschwindet im Donner
Schwarzweiße Schnipsel schwirren
durch ihre Gedanken setzten sich zu
einem vertrautem Foto zusammen
Sandige Füße zum Blumenkleid
keiner sieht es
Das Lächeln aufgemalt
später Rückzug in die Dunkelheit
Welche Jahreszeit war es auf dem alten
Foto
Am Wegesrand Pusteblumen
Im Frühling die Gewässer Schaumkronen
tragen gekrönt Zaungäste
Schwalbenkörper reflektieren und
fächern sich auf
Wiesenschaumkraut nickt im
Wind
Haben die Lasten des Winters
am Wegesrand abgelegt
Stehen da im hellen leichtem
Gewand denn die Freude uns fand
im Kreis
Ineinander wachsende Konturen
Gesichter Grüntöne Bäume
Verschwommen Kreisspiele Tänze
umringt vom prallen Frühling
Tauche ein in ein Meer aus gelb
bis die Schirmchen segeln
Die Idee vom Sommer
ist alt moosig und mit
viel Warten und soviel
mehr wärmenden Erinnerungen
verbunden
Dem Rauschen der Blätter
Löwenzahnketten Stangeneis
kühle Treppenhäuser verschwitzte Körper
Sommersprossen Sonnenbrand
Unendlichkeit Unendlichkeit
Kuckucksrufe Tropfen die ins
Wasserglas fallen
Summe ein altes Kinderlied
rosa weißes Vergehen
Nach dem Gewitter diese Süße Schwere
die dröhnenden Beats in Sekundentakt
Takt Takt Takt
Weiße Hagelkörner erschlagen das frische
zarte Grün verknotete Wolken
zerfetzte Fahnen feingliedriger Klee
Regen prasselt auf Schneckenhäuser
Nass bis unter die Achselhöhle frösteln
in klammen Kleidern in reißenden Pfützen
Augen suchen nach dem Regenbögen
Yallah ertönt der Ruf durch
die Regenwand
Frühlingsgefühle ertrinken in
Regenpfützen
Im Birkenwald unter den wilden
Nesseln paaren sich Weinbergschnecken
Trostlos die Fassaden der Häuser
es fehlen luftige Markisen bunte
Sonnenschirme üppige Blumenpracht
Ermüdend das gleichmäßige
endlose Plätschern
glucksendes Lachen Brausepulverprickeln
Der erwachende Tag
Das Spiel des Windes
Clownereien schäumende Gischt
Flug der Mauersegler
Die Farbe Grün
