Der Geruch nach ranzigem Pommesfett und
Trostlosigkeit rothaarige Kinder die
in Pfützen springen
Kreideherzen im Märzen
Du bist doof steht auf dem Asphalt
Kinder spielen Krieg Fratzen schneiden
Matratzen springen den Sieg erringen
Zwischen Waschbeton und Teppichklopfstangen
Schnellstraßen und Bahngleisen werden
sie ganz leise
Suchen nach Weidenkätzen Gänseblümchen
backen Sandkuchen und schauen ins Blau des
Himmelszelt ach wie groß ist die Welt
Freiheit die ich meine
Ich spüre die Freiheit und Wildheit
unter den Fußsohlen sehe den Atomkraft
Nein Danke Aufkleber am Fenster
mit dunklem Holzrahmen zugig
Üppig wuchert der Rhabarber
Die Hängematte wiegt sich im Wind
Baumperlen
Stachelige Gesellen silberne Häute
Baumperlen Birkenschlegel Baumtrommel
Manchmal möchte ich die Unbekannte sein
die Unnahbare
Aufgefangen vom duftenden Humusboden
Symbiotisches Gefühl Geruch der Baumrinde
inhalieren gehaltene Blicke endlose Zeit
verbundene Körper alles ist Eins
Harmonische Farben ein tiefes nach Hause
kommen so wie ich bin genau so
Zufriedenheit ein zielloses zeitloses sich
treiben lassen
Ich trage ein Stück Wald warme Tage
mit nach Hause in meiner Brust das
schwebende Gefühl von Zitronenfalter
Leichtigkeit verfängt sich im Efeugeflecht
klebt an antiken Birken und vielleicht
bleibt etwas in meinen Handflächen
und Haaren zurück
Über meinen Kopf ziehen trompetende
Kraniche hinweg
Lichtblaue Tage Skizzen Skulpturen
Hände Zeichnungen wolkennah
Stunden rieseln windschnell vorbei
Halten loslassen festhalten
Verwandlung sie findet ganz allmählich statt
Im Gesang der Vögel dem Geruch der Erde
dem Stand der Sonne dem hüpfendem Herzschlag
Im Spiel von Schatten und Licht
Gestern noch war Winter und alles war starr
Warm geriebenen Körper Hände Haut
Draußen tobt wirbelnd Schneesturm
Betthöhle geflüsterte Namen
verdunstende Buchstaben
Rauhe weiße Winterpracht
Neuschnee
liegengebliebener zertretener Schnee
Schneeengel kindlicher Abdruck
Schwimmhäute der Enten
Schneeverwehungen
Tod geglaubtes Totholz
beginnt glitzernde Auferstehung
Schnee
haucht mit eisigem Odem
neues Leben ein
Kyrie Eleison
Schönheit zum niederknien
Eisblumen wachsen auf
den Fensterscheiben
Zwischen den Tagen
schauen sie aus dem Fenster
die Straße entlang
In Gesichter
Wartende sie alle sind
Schotterwege vorbei an
Backstein Bauten geordnete
Leben
Drum träumen sie von
Van life Backpacking
Campen am Strand Wüstensand
Blumenkränze im Haar
Lagerfeuer Marshmellows
Abstreifen wollen sie was
kleinkariert eingezäunt
