rote kerzen astern auf
holztischen die dunkelheit
inhalieren
gedanken schwirren wie
papierschnipsel durch gesenkte
köpfe
die innere tiefe ausloten mit
der sanftheit von kräuselnden
Wellen
mantren rezitieren bis das Licht
wieder kehrt
rote kerzen astern auf
holztischen die dunkelheit
inhalieren
gedanken schwirren wie
papierschnipsel durch gesenkte
köpfe
die innere tiefe ausloten mit
der sanftheit von kräuselnden
Wellen
mantren rezitieren bis das Licht
wieder kehrt
manchmal sind sie unsichtbar
verklebt mit Speichel oder Blut
Unbemerkt erst mit einem leisen
Ziehen im Unterleib dann ein
Hinter ihrem matten Glanz
verbirgt sich der Schmerz
Wie gebrochenes Glas im vorüber-
gehen aufgesammelt für ein Mosaik
Zwischen gestern und heute klafft eine
Lücke in der Novembernacht leuchten
Laternen und Kürbisgesichter wie gestern
moosgrüne lippen rissige haut
im schlaf reichen wurzeln tief
in das erdreich
lungenflügel schwingen sich
wie nebelreiher über stilles
gewässer
stehen bleiben wenn die zeit
anhält blätter sammeln wie
gestern blüten für blumenkränze
angelehnt an die hauttemperatur
auftauchen auf dem verknickten
foto
konfirmation die mit dem langen
schwanenhals
stolz und unnahbar innen wund
das tiefe sehnen nach warmer
umarmung und süßer milch ungestillt
diese unbestimmte angst nun bist du
erwachsen kein kind mehr
beim seilspringen bewegt sich
die neu geformte brust und
plötzlich ist da blut
Im Gegenlicht Blicke austauschen
Kindliche Gebärden mit Brombeersaft
verfärbten Fingerspitzen
Die Vorstellung von Nichts breitet
sich aus nimmt Raum ein
geschlossen